Allgemein

Lesung im Hunsrücker Holzmuseum

02. Oktober 2018

Matthias Gerschwitz liest am 14. Oktober 2018 um 17.00 Uhr aus dem Buch „Doppelfährte“ von Norbert Heinrich Holl. Der Autor ist anwesend.

Buch_Doppelfaehrte

Die Lesung im Hunsrücker Holzmuseum ist eine Lesung am authentischen Ort: Der Autor, Norbert Heinrich Holl, verbrachte nach dem Krieg nicht nur einige Monate im Hunsrück, sondern drückte im Gebäude des heutigen Holzmuseums die Schulbank.

„Doppelfährte“ von Norbert Heinrich Holl ist ein Roman, der die Parallelitäten des Lebens deutlich macht. Auf der einen Seite der Vater, der auf ein erfülltes Leben zurückblicken kann, aber offensichtlich noch nicht mit Teilen seiner Vergangenheit abgeschlossen hat – auf der anderen Seite Thomas, der sich über Jahre von seinem Vater entfremdet hatte und ihm plötzlich näher ist, als es im recht sein könnte.
Obwohl der Roman seinen Ausgang in Köln nimmt, spielt er hauptsächlich auf dem Hunsrück, wo der Vater nach dem Kriege einige Monate verbracht hatte. Das plötzlich Verschwinden des Vaters zeigt Thomas, wie wenig er eigentlich von der Vergangenheit des Familienoberhauptes weiß; wie ein Detektiv begleitet der Leser den Sohn auf dem Weg in die väterliche Vergangenheit. Schicht um Schicht eröffnen sich die Jahresringe eines früheren Lebens und stürzen Thomas in Zweifel. Wie soll er mit dem neuen Wissen umgehen?

Neben Thomas, aus dessen Perspektive die Geschichte der „Doppelgänger“ erzählt wird, ist der stille Held dieses Romans der Hunsrück mit seinen kargen Höhen und tiefen Wäldern. Norbert Heinrich Holl hat Erinnerungen an den Hunsrück und andere Lebensphasen zu einem Roman verwoben, in dem Mensch und Natur – aber auch die Natur des Menschen – eine herausragende Rolle spielen. Die Präsenz des Landstrichs mit seinem besonderen Menschenschlag hat seine Spuren hinterlassen; unter der manchmal etwas spröde scheinenden Hülle des Hunsrücks steckt immer ein herzlicher Mensch.

Es liest für Sie Matthias Gerschwitz, der Eintritt ist frei.

Quelle: 01. Oktober 2018, Hunsrücker Holzmuseum, Pressemitteilung
Foto: Lothar Franz

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